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Das Jahr, das bis heute andauert

Ein Gespräch mit Klaus Siblewski

Erschienen am 23.02.2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783311140450
Sprache: Deutsch
Umfang: 274 S.
Format (T/L/B): 2.9 x 21 x 13.1 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Eigentlich wollte Franz Hohler nur ein Jahr lang ausprobieren, ob seine Kunst Anklang findet. Entstanden ist ein ganzes Lebenswerk. Seit dem ersten Bühnenerfolg 1965 hat er nicht mehr aufgehört, seine eigenen Ideen zu verwirklichen: als Liedermacher und Kabarettist ebenso wie als Autor von Kinderbüchern, Theaterstücken, Romanen, Erzählungen und Gedichten. Im Gespräch mit Klaus Siblewski blickt Hohler nun zurück.

Autorenportrait

KLAUS SIBLEWSKI, geboren 1950 in Frankfurt am Main, ist Verlagslektor, Autor und Professor am Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft an der Universität Hildesheim. 2005 gründete er die Deutsche Lektorenkonferenz, die er bis 2015 auch leitete. Zuletzt sind von ihm erschienen: Die diskreten Kritiker. Was Lektoren tun (2005) und die Bände Wie Romane entstehen (2008, gemeinsam mit Hanns-Josef Ortheil), Wie Gedichte entstehen (2009, gemeinsam mit Norbert Hummelt), Wie Dramen entstehen (2012, gemeinsam mit John von Düffel), Der Gelegenheitskritiker (2017) sowie im Kampa Verlag Es kann nicht still genug sein. Schriftsteller sprechen über ihre Schreibtische (2020).

Leseprobe

Wann liest du?Gewöhnlich erst, wenn ich im Bett liege, dann aber so lange, bis mir die Augen zufallen. Das darf man als Autor eigentlich nicht sagen, aber Bücher sind ein hervorragendes Schlafmittel.Du fühlst dich in kurzen Formen daheim. Was macht für dich die Faszination des Kurzen aus?Vielleicht kommt sie daher, dass unser Leben aus kurzen Texten besteht. Wir erleben sehr häufig kurze Szenen, von denen wir erst im Nachhinein merken, dass es Geschichten waren.Kannst du den Zusammenhang von kurzen Texten mit dem Leben genauer erläutern?Wenn wir uns aus unserem Leben erzählen, dann suchen wir nach den besonderen Erlebnissen. Das Außergewöhnliche zieht uns an. Meine Behauptung ist nun: Alles Gewöhnliche ist außergewöhnlich. Ich muss nur zwei Mal hinschauen.Du unterstellst dem, was du siehst, eine Bedeutung?Ich bin davon überzeugt, dass das, was ich sehe, eine Bedeutung hat. Ich gehe sogar so weit und sage: 'Wir gehen dauernd durch Geschichten. Jeden Tag streifen wir Geschichten, erleben Geschichten, aber bemerken es nur selten.'