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Der letzte Liebende

Roman

Erschienen am 30.08.2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783328602958
Sprache: Deutsch
Umfang: 304 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 22 x 14.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Carl Kruger ist einsam. Fast sechzig Jahre war der emeritierte Chemieprofessor mit Helen verheiratet. Obwohl die Ehe schon lange zerrüttet war, trifft Helens Tod ihn bis ins Mark. Darum willigt er ein, als seine Tochter Lisa ihn zu einer Reise in die alte Heimat überredet. Doch der Besuch in Ostdeutschland und Polen verläuft anders, als der Wahlamerikaner erwartet. Konfrontiert mit einer Welt im Umbruch, stellt sich Carl die Frage: ist er, der »alte weiße Mann«, überhaupt angekommen in diesem Jahrhundert? Annette Mingels' so kluger wie berührender Roman erzählt vom Schwinden aller Sicherheiten am Ende eines langen Lebens und von sehr heutigen Konflikten zwischen den Generationen. Psychologisch genau, mit virtuoser Leichtigkeit und meisterhaft im Ton.

Autorenportrait

Annette Mingels, geboren 1971, studierte Germanistik und schloss mit einer Promotion ab. 2003 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem fünf weitere und ein Erzählband folgten. Für 'Was alles war' erhielt sie 2017 den Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag. Zuletzt erschien 2020 der Roman 'Dieses entsetzliche Glück'. Nach Jahren in der Schweiz, in Montclair (USA), Hamburg und San Francisco lebt Annette Mingels seit 2021 mit ihrer Familie bei Berlin.

Rezension

»Sie schreibt klar, unprätentiös, fast verhalten und dringt durch ihre Sprache zum Wesenskern eines Menschen vor, der bei aller emotionalen Unfähigkeit immer seine Art Erfüllung suchte.«

»Das ist das Tollste, was Literatur kann: Figuren zu zeigen, die auch in ihren Abgründen zu verstehen sind.«

»Je deutlicher sich herausstellt, dass Annette Mingels’ Leserschaft diesen Carl nicht wird mögen können, desto genauer lässt sie uns seine Empfindungen verstehen. Sie konfrontiert uns mit menschlicher Ambivalenz [...].«

»Der Roman entreißt den alten weißen Mann der vorschnellen typologischen Zuordnung und ersetzt sie durch Individualität«

»Was für ein leichter, schöner Roman über das Ende eines Lebens am Ende eines Jahres!«

»Annette Mingels [führt] das Sterben ihres Helden [...] zu einem literarisch wie menschlich beeindruckenden Höhepunkt. [...] So eine Sterbeszene ist grosse Kunst. Mit ihr erreicht die Autorin, dass man ihrem Helden, mit dem man so lange ebenso sehr mitgefühlt wie gehadert hat, nach seinem Gang durchs Fegefeuer der Erkenntnis das Paradies eines schönen Todes gönnt.«