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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406754791
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S.
Format (T/L/B): 3 x 22.3 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Dass alle Menschen - wirklich alle! - gleich sein sollen, galt die längste Zeit als absurd. Die Historikerin Hedwig Richter erzählt, wie diese revolutionäre Idee aufkam, allmählich Wurzeln schlug, auch in Deutschland, und gerade hier so radikal verworfen und so selbstverständlich wieder zur Norm wurde wie nirgends sonst. Wer heute Angst vor dem Untergang der Demokratie hat, der lese dieses wunderbar leicht geschriebene, optimistische Buch, das uns zeigt, dass Demokratie auch von der Krise lebt, weil sie ein offenes und utopisches Projekt ist. Politikverdrossenheit und geringe Wahlbeteiligungen lassen die Alarmglocken schrillen: Demokratie in der Krise! Doch von Anfang an bedurfte es besonderer Anstrengungen – von Alkohol über Geld bis zum staatlichen Zwang –, um Menschen zur Wahl zu bewegen. Ein besserer Gradmesser für die Demokratisierung ist daher der Umgang mit dem menschlichen Körper: die Abschaffung von Leibeigenschaft und Prügelstrafen, der steigende Wohlstand, die Humanisierung der Arbeit, die gleiche Behandlung der Geschlechter. Hedwig Richter erzählt die Geschichte der Demokratie als eine Chronologie von Fehlern, Zufällen und Lernprozessen, in deren Zentrum der Zivilisationsbruch des Holocaust steckt. Ihr anschauliches, erfrischend thesenstarkes Buch konzentriert sich auf Deutschland, weil gerade an der deutschen Affäre mit der Demokratie deutlich wird, wie international verflochten die Wege zu Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit sind.

Autorenportrait

Hedwig Richter ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr München. Für ihre Forschung wurde sie mit dem Preis der Demokratie-Stiftung ausgezeichnet. Ihre Themen vermittelt sie einem breiten Publikum regelmäßig in großen Zeitungen und im Rundfunk. "Die Geschichte der Demokratie ist wunderbar, aber kein Wunder."

Rezension

"Hedwig Richters sympathisches Plädoyer für die Demokratie (ist) eine empfehlenswerte Lektüre, um vorschnellen Absagen an das demokratische Projekt entgegen zu wirken.“ „Wer glaubt, dass Historiker nicht an der Gegenwart teilnehmen, wird von dieser Professorin eines Besseren belehrt.“ "Ein reicher Stoff (...) und doch bleibt das Buch dank der geschickt ausgewählten Details und Zitate nicht in Thesen oder Merksätzen stecken." "... eine kompakte Kultur- und Sozialgeschichte der deutschen Demokratie." "Hedwig Richter erzählt eine Geschichte der Demokratie, aber es ist zugleich eine Liebeserklärung.“ "Hedwig Richter reist in die Vergangenheit, erzählt die Geschichte der deutschen Demokratie als eine Chronologie von Fehlern, Zufällen und Lernprozessen, in deren Zentrum der Zivilisationsbruch des Holocausts steht. Ein Buch, das trotz allem viel Hoffnung weckt.“ "Hedwig Richter fusioniert in ihrer effektvoll geschriebenen Demokratiegeschichte Deutschlands weibliche mit konservativen Deutungsmustern. Der Ton ist frisch, die Mixtur der Ideen originell." "Demokratie ist anstrengend, ein fortlaufendes 'Lern- und Selbsterziehungsprojekt'. Es lebt von der Skandalisierung von Missständen, nicht zuletzt dem, dass es Frauen jahrhundertelang ausgeschlossenhat. Hedwig Richters so kluge wie nüchterne Erzählung der Geschichte deutscher Demokratie ist ein unverzichtbares Buch." "Ein mitreißend optimistischer Blick zurück - und nach vorn.“ "Wer nach diesem seltsamen Jahr eine ehrliche, aber optimistische Perspektive benötigt, sollte dieses Buch lesen.“ "Das Buch (...) blättert nicht nur erstaunliche neue Seiten der deutschen Geschichte auf, sondern liefert auch sehr nützliche Hinweise, wenn es um das Verständnis der Demokratie in der Gegenwart geht.“ "Mit Revolutionskitsch und der Verklärung des „Volkes“ kann Richter wenig anfangen. Demokratie, so lautet eine ihrer ausgewogen vorgetragenen Thesen, sei nicht immer, aber häufig eine Angelegenheit von Eliten gewesen.“ "Die These? Originell: Demokratie misst sich auch am Körperregime.“ "Die junge Historikerin erzählt packend, verständlich, assoziativ und schlägt einen Bogen bis in die Gegenwart.“

Inhalt

Einleitung Ideen von Gleichheit Der Traum vom mündigen Bürger Das Desinteresse des Volkes Disziplinierung und Freiheit Die Welt der Zahlen Armut als Skandal Das Recht, gehört zu werden Nation Die Würde des Körpers Wohlstand Die Massen machen Gesellschaft Verfassung und Parlament Reformzeitalter Kolonialismus «Mitleiderregend wie Menschen»: Zerfetzte Körper im Krieg Der Aufbruch geht weiter Entwürdigung Vernichtung Die Unwahrscheinlichkeit der Demokratie Lernende Nation Der befreite Körper Europa und die Welt Ausblick: Eine Affäre von Krise und Glück Dank Anmerkungen Bildnachweis Literatur Personenregister Sachregister