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Am Kap des guten Abends

Acht Bildgeschichten | Georg-Büchner-Preis 2023

Erschienen am 10.09.2018
15,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783458194552
Sprache: Deutsch
Umfang: 77 S.
Format (T/L/B): 1.2 x 18.5 x 12 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Flötenspieler, der nicht spielt – was denkt er gerade, dort, vor seinem offenen Fenster? Oder der Patrizier ohne Namen, der stolz seine kostbare Uhr vorzeigt und uns dabei traurig in die Augen schaut – was ist seine Geschichte? Warum ein Porträt mit Uhr statt mit Frau und Kindern? Oder der junge Vater mit seinen beiden Söhnen, die er selbst unterrichtet. Auf den ersten Blick wirkt alles normal, aber dann …

Autorenportrait

Lutz Seiler (geboren 1963) wuchs in Ostthüringen auf. Sein Heimatdorf Culmitzsch wurde 1968 für den Uranbergbau geschleift. In Gera schloss er eine Lehre als Baufacharbeiter ab und arbeitete als Zimmermann und Maurer. Während seiner Armeezeit begann er sich für Literatur zu interessieren und selbst zu schreiben. Bis Anfang 1990 studierte er Geschichte und Germanistik an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). 1990 ging Seiler nach Berlin, wo er einige Jahre als Kellner arbeitete. Längere Auslandsaufenthalte in Rom, Los Angeles und Paris. Seit 1997 leitet er das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus bei Potsdam. Seiler lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Wilhelmshorst und Stockholm. Von 1993 bis 1998 war Seiler Mitbegründer und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift . Er schrieb zunächst vor allem Gedichte (fünf Gedichtsammlungen sind erschienen) und Essays, später auch Erzählungen und Romane. Für die Erzählung wurde Seiler 2007 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für sein Romandebüt erhielt er 2014 den Deutschen Buchpreis. Der Roman wurde in 25 Sprachen übersetzt, mehrfach für das Theater adaptiert und von der UFA verfilmt. Sein zweiter Roman wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Im August 2021 erschien der Gedichtband . 2023 wird Lutz Seiler mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Rezension

»Der Rhythmus und der Zauber dieser feinsinnigen Miniaturen entfalten sich auch im Kleinen; sie laden uns Leser ein, ohne uns zu vereinnahmen.«

»Bei Lutz Seilers kleinen Prosatexten ... handelt es sich um sprachlich formvollendete Miniaturen. Man muss ihnen nur ein wenig Aufmerksamkeit schenken, sich auf ihren Takt einlassen, dann merkt man, wie präzise sie gearbeitet sind, wie bemerkenswert gut sie funktionieren.«

»Lutz Seiler versteht es, zugleich nah und unberechenbar zu bleiben.«

»Seiler schreibt, wie Hopper malt: aufmerksam, detailverliebt, zärtlich, flirrend, das Zusammenspiel von Licht und Schatten genau im Blick. Nichts wird ausgemalt oder auserzählt, dem Betrachter und Leser aufgedrängt.«

»Symbolbeladen ist so manche Handlung in diesen wunderbaren Erzählungen. ... [Seilers] Sprache klingt, seine Bilder bringen etwas zum Schwingen, sie sind stimmig und trotzdem nie zu eindeutig.«

»Schönheit, Prägnanz und Rhythmus in jedem einzelnen Satz ...«

»Es liegt eine Sammlung vor, die gerade durch die Heterogenität der Zugänge, das hohe Stilbewusstsein und die assoziative Dichte überzeugt, die auch für den Leser jedes Mal eine andere Tür öffnet, um den inneren Bildern zu folgen – danach blickt man irritiert auf das Bild zurück, von dem die Textbewegung ihren Ausgang nahm. War es nicht vorher noch ein anderes?«

Leseprobe

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