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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783499256356
Sprache: Deutsch
Umfang: 254 S.
Format (T/L/B): 1.9 x 19.2 x 11.6 cm
Lesealter: 14-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Autorenportrait

Rezension

Tschick ist ein schöner, trauriger Abenteuerroman aus dem rätselhaften deutschen Osten, der nur einen Nachteil hat: dass er viel zu schnell zu Ende geht.

Man lacht viel, wenn man Tschick liest, aber ebenso oft ist man gerührt, gelegentlich zu Tränen. Tschick ist ein Buch, das einen Erwachsenen rundum glücklich macht und das man den Altersgenossen seiner Helden jederzeit schenken kann.

Auch in fünfzig Jahren wird dies noch ein Roman sein, den wir lesen wollen. Aber besser, man fängt gleich damit an.

Dass es sehr wahrscheinlich ein Klassiker werden wird, hat sich ja herumgesprochen.

Wie Herrndorf erzählt, mit einer Sprache, die sich keinem Jugendslang anbiedert und doch ganz nah dran zu sein scheint am Denken und Fühlen seiner Helden, mit schnodderiger Kunstsprache, nach der man süchtig werden kann, das ist brillant.

Tschick hat lässigen Glanz und Frische.

Herrndorf verfügt über die seltene Gabe, mit authentischer, roher Figurensprache, mit Jugendslang und knappem Wortschatz, umstandslos, rasant, aber vor allem zart die Wirklichkeit fremder Welten zu transportieren.

Wolfgang Herrndorf trifft den Ton der schwer-schönen Jahre, schräg, beseelt, brüllend komisch, zum Heulen aber auch.

Tschick ist Jugendroman und Roadmovie zugleich – von Anfang bis Ende ein großer literarischer Spaß.

Ein Buch von der Sorte, das beglückte Leser an ihre Freunde und Bekannten so innig weiterempfehlen, als gelte es, ein Geheimnis zu bewahren.

Mit so vielen Wirklichkeitselementen so virtuos zu spielen, ohne je am Boden der Tatsachen kleben zu bleiben, das macht Herrndorf im Moment kein deutschsprachiger Autor nach.

Erst letztes Jahr erschienen und schon so wichtig für die deutsche Literatur wie Fausers Rohstoff, Koeppens Tauben im Gras und auch Grass' verdammte Blechtrommel.

Man sieht die Welt mit anderen Augen nach diesem Buch.

Eine Geschichte, die man gar nicht oft genug erzählen kann, lesen will ... existentiell, tröstlich, groß.

Herrndorf ist ein großer Stilist und ein blendend aufgelegter Stoffgestalter sowieso.

Herrndorfs Sprache ist präzise bis ins Detail, liest sich dabei aber immer so locker, dass man leicht vergisst, wie schwierig so ein selbstverständlicher Ton hinzubekommen ist.

Leseprobe

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