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Salute! Was die Seele stark macht (Leben Lernen, Bd. 242)

Programm zur Förderung psychosozialer Gesundheitsressourcen

Erschienen am 16.05.2020, 1. Auflage 2020
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608892628
Sprache: Deutsch
Umfang: 231 S.
Format (T/L/B): 2 x 21.2 x 13.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Autorenportrait

Rezension

»Vorgestellt wird das "Salute!"-Gesundheitsförderungsprogramm, welches die psychosozialen Ressourcen der Menschen in den Mittelpunkt stellt ... Es soll Menschen dazu verhelfen, ihre Gesundheit und seelische Balance wieder herzustellen und aufrecht zu halten. Ausführlich werden die einzelnen Bausteine des Programms dargestellt, viele Arbeitsblätter und Materialien sind auch auf einer beiliegenden CD enthalten.« Sucht, 10/2012

»Gert Kaluza hat mit dem „Salute!“-Programm ein gut ausgearbeitetes Trainingmanual für die Praxis der Gesundheitsförderung vorgelegt.« Hans-Peter Michels, socialnet.de, 13.01.2012

»Eine gute Hilfe für Leiter von Gesundheits-Kursen, etwa im Rahmen von Angeboten der Erwachsenenbildung, der Krankenkassen oder der betrieblichen Gesundheitsförderung; darüber hinaus sicherlich auch für motivierte Kursteilnehmer interessant.« Reinhold Heckmann, ekz, 14.11.2011

»Wer in seinem Beruf starken Belastungen ausgesetzt und deshalb permament von einem Burnout bedroht ist, für den ist das Buch „Salute!“ ein Leitfaden zur Erhaltung der eigenen Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Im Buch geht es dann darum, wie man wieder mehr Selbstfürsorge entwickeln und mehr Selbstbewusstsein erlernen kann. Das Buch bietet eine klare Programmstruktur mit zahlreichen konkreten modulartigen Anleitungen und Materialien - auch auf der beiliegenden CD.« Bewusster leben, 11/12 2011

»Das Buch bietet eine klare Programmstruktur mit zahlreichen konkreten modulartigen Anleitungen und Materialien.« Konturen - Fachzeitschrift für Sucht und soziale Fragen, 5/2011

Leseprobe

Zum Leitbild und dem Selbstverständnis des Deutschen Roten Kreuzes gehört es, sich für die Gesundheit und Gesundheitsförderung unterschiedlicher Zielgruppen einzusetzen. Die damit verbundenen Ziele sind Versorgungs- und Unterstützungsangebote, um die Stärkung der Themen und die Verbesserung einer gesundheitsförderlichen Lebensgestaltung der Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ermöglichen. In unseren gesellschaftlichen Zusammenhängen wird Gesundheit mit unterschiedlichen Vorstellungen und dem damit verbundenen Wissen darüber konnotiert. Gesundheit wird zum Beispiel als Privileg oder als Bürgerpflicht, als Lebensstil oder auch als Lebensfähigkeit, die es zu entwickeln gilt, verstanden. Gesundbleiben bzw. Gesundwerden ist die Basis unserer Handlungsfähigkeit. Wir benutzen sehr selbstverständlich den Begriff Gesundheit, und lange Zeit kam die medizinische Versorgung ohne eine explizite Definition dieses Begriffs aus. Da Gesundheit ein dynamisches Geschehen ist und sehr stark mit sozialen und kulturellen Kontexten korrespondiert, hat sich der Blick jenseits einer medizinischen Definition um eine biopsychosoziale Betrachtungsweise erweitert. Laut WHO ist Gesundheit 'ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen'. Und: 'Sich des bestmöglichen Zustands zu erfreuen, ist eine der Grundrechte jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen und sozialen Stellung'. Gesundheitswissenschaftler/innen interpretieren Gesundheit bezogen auf das Subjekt mit seinen Erfahrungen im Kontext von objektiven gesellschaftlichen Faktoren: 'Gesundheit ist eine Fähigkeit zur Problemlösung und Gefühlsregulierung, durch die ein positives, seelisches und körperliches Befinden - insbesondere ein positives Selbstwertgefühl - und ein unterstützendes Netzwerk sozialer Beziehungen erhalten oder wieder hergestellt wird' (u. a. Badura). Die Fähigkeit zur Problemlösung und Gefühlsregulierung korrespondiert mit dem salutogenetischen Ansatz von A. Antonovsky, der von Widerstandsressourcen ausgeht, die jeder Mensch zur Bewältigung von Stressoren und dem damit verbundenen Spannungserleben mobilisieren kann. Antonovsky spricht hier von dem Kohärenzgefühl (sense of coherence - SOC). Der Ansatz von Antonovky wurde im Deutschen Roten Kreuz vor über zehn Jahren als Grundlage genommen, ein Unterstützungsangebot für chronisch Kranke zu konzipieren. Unter dem Titel 'Gesundheit aktivieren' wurde ein Konzept entwickelt, welches die psychosozialen Ressourcen - Protektivfaktoren - der Menschen in den Mittelpunkt stellt. Der Blick richtet sich somit auch auf das Netzwerk der sozialen und kulturellen Kontexte, in denen die Kursteilnehmer/innen stehen. In diesem Zusammenhang wurden Anfang 2000 Kursleiter/innen ausgebildet, die in einer Pilotphase das Handlungskonzept umsetzten. Die wissenschaftliche Auswertung wurde damals von Prof. Dr. G. Kaluza übernommen. Die Ergebnisse führten 2005 zu einer inhaltlichen und methodisch-didaktischen Überarbeitung mit dem Titel 'Salute - die eigene Gesundheit kultivieren', die von ihm übernommen wurde. Damit ist das Konzept nicht mehr nur auf chronisch Kranke ausgerichtet, sondern will Menschen ansprechen, die sich ausreichend gesund fühlen. Im Sinne eines work in progress dienten die Erfahrungen mit den Kursleiter-Qualifizierungs-Gruppen ab 2005 dazu, das Konzept durch die Perspektiven und Fragestellungen der anderen zu präzisieren. Mit dem vorliegenden Buch ' Salute! Was die Seele stark macht' liegt nun die letzte Überarbeitung vor. Das Buch bietet eine Handlungsanleitung für die Umsetzung des Kursprogramms. Ausgehend von dem theoretischen Hintergrund des salutogenetischen Ansatzes ist das Konzept in vier Module - Wohlbefinden und angenehmes Erleben im Alltag - Soziale Integration und soziale Unterstützung - Gesundheitsförderliche Einstellungen - Entwicklung eines positiven Zukunftskonzeptes - mit jeweils vier Bausteinen gegliedert. Gleichzeitig dient es als Grundlage für eine Kursleiter ersten Überblick über die Ziele und mögliche Zielgruppen, über den inhaltlichen und zeitlichen Aufbau des Programms sowie Hinweise zur organisatorischen Programmdurchführung und zur Evaluation. 1.1    Ziele Gesundheit ist mehr als die bloße Abwesenheit von Krankheit und auch mehr als das bloße 'Schweigen der Organe'. Positiv verstanden meint Gesundheit - entsprechend der Präambel der Charta der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 1946 - einen 'Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur des Freiseins von Krankheit und Gebrechen' (zit. n. Franzkowiak & Sabo 1993, S. 60). Gesundheitsförderung ist entsprechend auch mehr als bloße Krankheitsverhütung mittels Reduktion bekannter Risikofaktoren. Positiv verstanden zielt Gesundheitsförderung auf den Aufbau von personalen und sozialen gesundheitlichen Protektivfaktoren, die nachweislich zur Aufrechterhaltung und Steigerung des körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens beitragen. Dies ist der Grundansatz des hier vorliegenden Gesundheitsförderungsprogramms, das eine salutogenetische Perspektive konsequent in die Praxis der Gesundheitsförderung umzusetzen versucht. Es zielt darauf ab, die Teilnehmenden darin zu befähigen, Wohlbefinden in ihrem alltäglichen Leben zu entwickeln, ggf. auch in schwierigen Situationen aufrechtzuerhalten und zu stärken. Sie werden dazu angeleitet, Ressourcen, auf die sie in ihrem Alltag dabei zurückgreifen können, zu entdecken, ggf. auszubauen und gezielt zu nutzen. Der inhaltliche Schwerpunkt des ' Salute!'-Programms liegt dabei bei den psychosozialen Ressourcen der Gesundheit und nicht bei körperlichen Protektivfaktoren wie z. B. einer gesunden Ernährung und ausreichender und regelmäßiger Bewegung, durch die ebenfalls nicht nur das körperliche, sondern auch das psychische Wohlbefinden gefördert werden kann. Im Einzelnen fokussiert 'Salute!' auf - die Förderung angenehmen, genussvollen Erlebens im Alltag auf der Basis einer selbstfürsorglichen Grundhaltung, - den Aufbau und die Pflege eines unterstützenden sozialen Netzes und das Erleben positiver, 'nährender', sozialer Beziehungen, - die Stärkung von gesundheitsförderlichen Einstellungen, insbesondere im Hinblick auf eine optimistische Selbstwirksamkeitsüberzeugung, - die Auseinandersetzung mit eigenen Werten, Zielen und Zukunftsvorstellungen als mögliche Sinnstifter und zur Stärkung des Sinnhaftigkeitsgefühls. Die damit angesprochenen psychosozialen Protektivfaktoren lassen sich kurz und bündig in den folgenden vier großen 'S', die vier wesentliche Grundpfeiler der psychosozialen Gesundheit darstellen, zusammenfassen: Selbstfürsorge, Soziale Unterstützung, Selbstwirksamkeit und Sinnerleben. Durch vielfältige Anregungen zur Selbstreflexion und zur Selbstbeobachtung, durch praktische Übungen, Gruppengespräche und Transferhilfen will 'Salute!' die Teilnehmenden darin unterstützen, sich ihrer ... Leseprobe

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