Beschreibung
Das Schulbuch – Medium zur Demokratisierung und Entnazifizierung der westdeutschen Gesellschaft
Autorenportrait
Dr. Johanna Bethge studierte Geschichte, Germanistik und evangelische Theologie in Heidelberg und Zürich, Schweiz. Für Ihre 2018 an der Ruprecht-Karls-Universität eingereichte Dissertation erhielt sie 2020 den Georg-Eckert-Forschungspreis. Sie arbeitet als Studienrätin an einem Allgemeinbildenden Gymnasium im Rhein-Neckar-Kreis.
Rezension
Am Beispiel der westdeutschen Nachkriegszeit untersucht Johanna Bethge die Einrichtung der »Textbook and Curriculum Center« sowie die Rolle von Social Studies-ExpertInnen und LehrerInnen bei der Konzeption und Legitimation neuer Schulbücher für den Geschichtsunterricht nach 1945. Dabei kommt nicht nur das gedruckte Schulbuch zur Untersuchung, sondern auch sein transnationaler Entstehungsprozess auf Basis unerschlossener Quellenbestände aus In- und Ausland. Dadurch werden ungewöhnliche Einblicke in die individuelle und kollektive Praxis der Schulbuchproduktion und -rezeption geliefert und gängige Einschätzungen der Reeducation-Forschung widerlegt.
Gegenwärtig wie historisch stehen Gesellschaften vor der Herausforderung, Demokratie zu lernen. Der Band analysiert, welches Potenzial dem Medium Schulbuch bei der Einübung demokratischer Denk- und Verhaltensweisen nach dem Zweiten Weltkrieg zukam.
Schlagzeile
Gegenwärtig wie historisch stehen Gesellschaften vor der Herausforderung, Demokratie zu lernen. Der Band analysiert, welches Potenzial dem Medium Schulbuch bei der Einübung demokratischer Denk- und Verhaltensweisen nach dem Zweiten Weltkrieg zukam.