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Die Kunst der Filmregie

(On directing)

Schreyer, Petra
Erschienen am 01.08.2009, 6. Auflage 2013
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895810329
Sprache: Deutsch
Umfang: 112 S.
Format (T/L/B): 0.9 x 21.5 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

In den USA sind David Mamets Vorlesungen über Filmregie, die er im Herbst 1987 an der Filmschule der Columbia University hielt, eines der Standardwerke zur Regie- und Drehbuchtechnik. 'Ein guter Autor wird nur dann besser, wenn er lernt zu streichen, das Schmückende, das Beschreibende, das Narrative und vor allem das tief Gefühlte und Bedeutungsvolle herauszunehmen. Das Drehbuchschreiben ist eine Kunst, die auf Logik beruht. Sie besteht aus der beharrlichen Anwendung einer Reihe von grundlegenden Fragen: Was will der Held? Was hindert ihn daran, es zu bekommen? [.] Ich kam als Drehbuchautor zum Regieführen und betrachtete die Kunst der Regie als freudeschaffende Fortsetzung des Drehbuchschreibens – und unter dieser Prämisse unterrichtete ich den Kurs und schrieb ich dieses Buch.' David Mamet

Autorenportrait

David Mamet, geb. 1947 in Chicago, Dramatiker (u. a. Oleanna, Hanglage Meerblick, für das er 1984 den Pulitzerpreis erhielt), Drehbuchautor (Wenn der Postmann zweimal klingelt, Die Unbestechlichen) und Regisseur (Haus der Spiele) zählt zu den wichtigsten amerikanischen Autoren der Gegenwart. Zuletzt wurde sein Drehbuch Wag the Dog mit Robert De Niro und Dustin Hoffman von Barry Levinson verfilmt. Sein letzter eigener Film war Spanish Prisoner (Die unsichtbare Falle). Demnächst werden zwei weitere Texte von David Mamet im Alexander Verlag Berlin erscheinen: True and False und Three Uses of the Knive.

Rezension

'Ein erstaunliches Werk: Kühn schlägt es Bögen von Aristoteles und Ödipus zu Disneys Elefantenbaby Dumbo, beruft sich als Kronzeugen seiner Montagetheorie vor allem auf Hitchcock und Eisenstein und zeigt den berechnenden Erzählfallensteller Mamet als Beschwörer des Unbewußten, des Traum- und Märchenhaften. Mamet wirft mit scharfsinnigen, gern ins Paradoxe überspitzten Einsichten um sich und verbreitet heilsamen Schrecken. Was ist sein strengstes Erzählprinzip? Antwort: kein überflüssiges Wort, kein überflüssiges Bild. Oder anders gesagt: man muß dem Zuschauer möglichst viele Informationen vorenthalten.'Urs Jenny, Der Spiegelaußerdem: Film Zoom Okto.99; film-dienst, Mai 99; cut 6+7, 99, Tagesspiegel7.2.99; Tagesanzeiger Zürich, 12.1.99 u.a.

Leseprobe

"Ein guter Autor wird nur dann besser, wenn er lernt zu streichen, das Schmückende, das Beschreibende, das Narrative und vor allem das tief Gefühlte und Bedeutungsvolle herauszunehmen. Was bleibt übrig? Die Geschichte bleibt übrig. Was ist die Geschichte? Die Geschichte ist die wesentliche Entwicklung von Ereignissen, die dem Helden auf dem Weg zu seinem einzigen Ziel widerfahren. Der Sinn, sagt Aristoteles, ist das, was dem Helden widerfährt, nicht dem Autor. Man braucht nicht sehen können, um eine solche Geschichte zu schreiben. Man muß denken können. Das Drehbuchschreiben ist eine Kunst, die auf Logik beruht. Sie besteht aus der beharrlichen Anwendung einer Reihe von grundlegenden Fragen: Was will der Held? Was hindert ihn daran, es zu kriegen? Was passiert, wenn er es nicht bekommt? Wenn man die Normen befolgt, die aus der Anwendung dieser Fragen entstehen, hat man am Ende eine logische Struktur, eine Skizze, von der ausgehend das Drama konstruiert werden kann."