0

Unser Leben in den Wäldern

Roman

Heibert, Frank
Erschienen am 28.01.2019
Auch erhältlich als:
18,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1-5 Werktagen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783906910598
Sprache: Deutsch
Umfang: 110 S.
Format (T/L/B): 1 x 21 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Unser Leben in den Wäldern führt uns in eine gar nicht so ferne Zukunft, wo wir es vermutlich ganz normal finden werden, dank implantierter Technik ständig »online« zu sein, smart vernetzt mit Wohnung, Verkehrsmitteln, Arbeit und den staatlichen Autoritäten. Was aber geschieht mit uns, wenn wir in einer Gesell- schaft leben, in welcher der technische Fortschritt und Turbo-Kapitalismus auf die Spitze getrieben sind? In der Klone uns als lebende Ersatzteillager für Organe dienen? In der Roboter den Großteil der Arbeit übernehmen? In der die Unter- scheidungslinie zwischen KI-Affen und Menschen zu verschwinden droht? Die wenigen Rebellen, denen dämmert, was für eine Realität tatsächlich hinter dem System steckt, flüchten sich in die Offline-Welt der Wälder. Und dort schreibt Marie, ehemalige Psychiaterin, mit Bleistift und Papier ihre Aufzeichnungen: ein in aller Eile verfasster Bericht vom Leben, von der Liebe, vom langsamen Be- greifen einer fast undurchschaubaren Überwachungsdiktatur, wo eliminiert wird, wer – wie sie – zu viel fragt. Sie schreibt ins Ungewisse hinein, voller Hoffnung, irgendwer könnte irgendwann ihren Mahnruf lesen, der den letzten glühenden Funken freien menschlichen Willens bezeugt. Ein fulminanter Text, verzweifelt, wütend, geprägt von schwarzem Humor – aus einer Zukunft, die sich erschreckend logisch aus unserer Gegenwart speist.

Autorenportrait

MARIE DARRIEUSSECQ, geboren 1969 in Bayonne, hat seit 1996 neben diversen kleineren Texten 16 Bücher veröffentlicht, darunter Schweinerei, Prinzessinnen und zuletzt Man muss die Männer sehr lieben, wofür sie 2013 mit dem Prix Médicis ausgezeichnet wurde. Unser Leben in den Wäldern wird unter der Regie von Magali Magistry verfilmt. Sie arbeitete bis 2017 auch als Psychoanalytikerin und lebt mit ihrer Familie in Paris.

Rezension

» ... ein wenig wie das große unvergessliche Finale in Fahrenheit 451 von Ray Bradbury, das Eingreifen der Literatur als großer Störenfried der Funktionalität.« Ysaline Parisis, Focus vif »Ein raffinierter und witziger Roman, der uns auf eine eisige Zukunft verweist, indem er die Schwächen der gegenwärtigen Gesellschaft brandmarkt.« Sylvie Tanette, Les Inrockuptibles »Äußerst alarmiert und subtil erzählend, zieht die Autorin von Schweinerei mit dieser dys- topischen Perspektive ihre Leser in den Bann.« Christine Ferniot, Télérama