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Die hohe Kunst des Verzichts

Kleine Philosophie der Selbstbeschränkung

Erschienen am 02.10.2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406807466
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S.
Format (T/L/B): 2 x 21 x 13.4 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Auch wenn über den Verzicht neuerdings wieder viel geredet und vor allem viel gestritten wird: Es ist erstaunlich, dass er einen derart schlechten Ruf genießt. In der Geschichte der Ethik und in der Tradition der Religionen spielt der Verzicht dagegen eine ganz erhebliche Rolle. Otfried Höffe nimmt jene bemerkenswerten Defizite daher zum Anlass für eine Reihe von geistesgeschichtlichen Rückblicken, um uns an die Bedeutsamkeit und die historische Vielfalt von Formen und Verständnissen der Selbstbeschränkung zu erinnern. Vom Verzichten als Mäßigung der Leidenschaften oder als religiöse Askese über die rechtliche Einschränkung der eigenen Freiheit bis hin zur großen Verzichtsaufgabe, die wir im Angesicht von Klimawandel und Artensterben nicht ignorieren dürfen: Otfried Höffes kurze Geschichte des Verzichts zeigt, dass ein gelingendes Leben ohne die hohe Kunst der freiwilligen Selbstbeschränkung nicht auskommen kann. Die Ausflüge in die Philosophiegeschichte sind daher nicht bloß von historischem Interesse. Höffe geht es vielmehr um begriffliche Aufklärung – und um die Formulierung einer kleinen Philosophie des Verzichts: Lässt sich der Begriff rehabilitieren und für das gegenwärtige Denken wieder fruchtbar machen?

Autorenportrait

Otfried Höffe ist Professor em. für Philosophie an der Universität Tübingen, Leiter der dortigen Forschungsstelle Politische Philosophie sowie Professor für Praktische Philosophie an der Tsinghua-Universität in Peking. Er arbeitet vor allem zur Ethik und politischen Philosophie sowie zu Kant und Aristoteles. Höffe ist Träger des Bayerischen Karl-Vossler-Preises für wissenschaftliche Werke von literarischem Rang.

Rezension

„Höffe geht das Thema grundsätzlich an, leitet es philosophiegeschichtlich von den Bedingungen ab, denen das menschliche Leben unterworfen ist, und zeigt: Ohne Verzicht geht nichts. Leben heißt verzichten. … Nicht das letzte Verdienst dieses Buchs liegt darin, zu zeigen, wie schillernd der Begriff ist. Und wie vielfältig die Konzepte, die dahinterstecken können.“ „Kaum ein Wort hat einen so negativen Beigeschmack wie der Verzicht. … Dem schlechten Ruf zum Trotz hat Otfried Höffe den Begriff schon im Titel seines neuen Buches nobilitiert.“ „Auf die Lektüre dieses klugen Essays sollte man nicht verzichten.“

Inhalt

Vorwort 1. Ein erstes Verzichtsmuster: Freiheitsverzichte um der Freiheit willen: Die Welt des Rechts Erstes Zwischenspiel: Der säkulare Charakter im biblischen Dekalog 2. Ein zweites Verzichtsmuster: Menschsein ermöglichen Zweites Zwischenspiel: Verzichte, wo man sie nicht erwartet 3. Ein drittes Verzichtsmuster: Menschsein steigern: Lebensideale Drittes Zwischenspiel: Erfüllung durch Verzicht: Hohe Minne 4. Ein viertes Verzichtsmuster: Aktuelle Krisen bewältigen Viertes Zwischenspiel: Vernünftige Verzichte? 5. Ein fünftes Verzichtsmuster: Den Planeten retten Bilanz: Eine Kunst humanen Verzichts Literatur Personenregister