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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783498064495
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S.
Format (T/L/B): 2 x 21 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Autorenportrait

Rezension

Aus der Verbindung von bitterem Ernst und böser Komik ergibt sich die literarische Sprengkraft, die Strunks bessere Werke haben. Dieser Band gehört dazu.

Die Texte sind böse, sie sind verjuxt, platt sind sie indes nicht. Stets entwickelt Strunk seine Fantasien aus der minutiösen Beobachtung. Alles ist knapp auf den Punkt gebracht.

Anders als der schneidend gemeine Michel Houellebecq oder der höhnisch klarsichtige Thomas Bernhard scheint sich der Misanthrop Strunk allerdings nie über seine Figuren zu erheben.

Heinz Strunk besitzt ein absolutes Gehör für die Ausdrucksweise einer Person und insbesondere für die Aneinanderreihung von Phrasen, die die Sprechweise seiner Figuren charakterisiert und seine Erzählungen so widerstandslos reinlaufen lässt wie eine mitgehörte Unterhaltung im Bus und so einprägsam macht wie die tausend Mal gehörten Redensarten von nahen Verwandten.

Es gibt so viel Elend auf der Welt. Heinz Strunk schreibt es getreulich auf. Es wird immer unheimlicher.

Als literarischer Anwalt der Loser ist Strunk längst eine Klasse für sich, sein schmales Bändchen ist erneut ein Meisterwerk.

Ein Trip wie ein düsterer Rausch.

Heinz Strunk zeigt in seinem Erzählband "Das Teemännchen" wieder einmal, wie wundervoll das Böse funkeln und wie amüsant es unterhalten kann.

Der momentan anregendste Erzähler der deutschen Gegenwartsliteratur.

Ja, Humor: Der läuft auf einer Spur des Strunksounds immer mit....Allerdings sollte niemand den tiefen Ernst in diesen Vignetten des Vulgären („Marcel kann das Wichsen nicht lassen“) übersehen. Er ist es, der die Strunkprosa nie zu purem Klamauk macht.

Grotesk und großartig.

Auch wir sind nur Hauch vom Hauche. Davon hat man schon gehört. Aber ich kenne keinen, der so wie Strunk davon erzählen kann. Ergreifend, mysteriös, komisch.

Bliebe bloß noch eine Kleinigkeit zu erklären. Wie ist es möglich, dass man nach ein paar Seiten trotzdem beinahe süchtig wird nach diesem Schepper-Sirenengesang?

Leseprobe

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