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Die Entdeckung der Achtsamkeit

in der Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen

Knuf, Andreas / Hammer, Matthias
Erschienen am 11.09.2013, 1. Auflage 2013
40,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783884145500
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 24.6 x 17.2 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Gibt es nicht schon genügend Bücher über Achtsamkeit auf dem Büchermarkt? Warum also ein weiteres Buch zu diesem Thema? Dies ist das erste deutschsprachige Buch, das sich mit der Anwendung des Achtsamkeitskonzepts speziell für den psychiatrischen und sozialpsychiatrischen Bereich beschäftigt. Methodik, praktische Umsetzung und wissenschaftlicher Hintergrund fügen sich zu einem umfassenden Grundlagenbuch zusammen. Schwerpunkt ist dabei die Umsetzung in verschiedenen psychiatrischen Arbeitsfeldern und zwar sowohl als Haltung professionell Tätiger wie auch als therapeutische Strategie bei verschiedenen Klientengruppen. Zahlreiche Fallbeispiele und der störungsspezifische Aufbau machen dieses Buch zum spannenden Leseerlebnis für alle in Versorgung und Therapie Tätigen, die wissen wollen, welche Lösungen Achtsamkeitsansätze für die eigene Arbeitssituation bereit halten. Es bietet auch viele Anregungen, die eigene Achtsamkeit mit dem beruflichen Alltag zu verbinden. »Achtsamkeit ist kein Allheilmittel, wohl aber eine Haltung, die den Umgang mit psychischen Störungen grundlegend verändern wird.« Matthias Hammer und Andreas Knuf

Autorenportrait

Dr. Matthias Hammer arbeitet, nach langjähriger Tätigkeit in den Bereichen Psychiatrie, Psychotherapie und  Rehabilitation psychisch kranker Menschen, heute als Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis in Stuttgart. Er führt Seminare und Weiterbildungen durch. Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Stress, Achtsamkeit und Umgang mit psychischen Erkrankungen. www.matthias-hammer.de Andreas Knuf ist Psychologischer Psychotherapeut mit eigener Praxis in Konstanz. Er hat zahlreiche Artikel und Bücher zu Borderline, Empowerment und Achtsamkeit veröffentlicht.

Inhalt

Einleitung: Achtsamkeit als Haltung psychiatrisch Tätiger 11 TEIL 1 ACHTSAMKEIT ALS HALTUNG UND METHODE Grundlagen von Achtsamkeitskonzepten 18 Matthias Hammer und Andreas Knuf Definitionen von Achtsamkeit im klinischen Kontext 18 Geschichte und Hintergründe des Konzeptes Achtsamkeit 22 Achtsamkeit in Psychotherapie und Psychiatrie 23 Basiskonzepte und Wirkmechanismen achtsamkeitsorientierter Verfahren 30 Erfahrungsorientierung statt Erfahrungsvermeidung 40 Achtsame Haltung psychiatrisch Tätiger 44 Andreas Knuf Was ist eine »Haltung«? 44 Elemente einer achtsamen Haltung 47 Wie kann eine achtsame Haltung gefördert werden? 57 Was kann ich als Fachperson konkret tun? 59 Wie wirkt eine achtsame Haltung? 62 Achtsamkeitsorientierte Arbeit mit Sinnesreizen, Gedanken und Gefühlen 65 Matthias Hammer und Andreas Knuf Sinnesreize und Körperwahrnehmungen 66 Umgang mit Gedanken 72 Achtsamer Umgang mit Gefühlen 75 TEIL 2 STÖRUNGSSPEZIFISCHE ANSÄTZE UND BESONDERE ARBEITSFELDER Akzeptanz- und Commitmenttherapie bei Angststörungen – ein Balance-ACT zwischen Akzeptanz und Veränderung 82 Georg H. Eifert Was ist Akzeptanz- und Commitmenttherapie? 82 Überblick über die Behandlung 86 Behandlungsprogramm für Sitzungen und Prozessziele 89 Angstkontrolle – die kreative Hoffnungslosigkeit 91 Identifizierung von Werten und Zielen 94 Akzeptanz: mit Beschwerden leben lernen 95 Kognitive Defusion 97 Die Anwendung von Akzeptanz, Bereitschaft und Defusion 100 Wertgeleitetes Handeln – wie es bei Hindernissen weitergeht 102 Messung des Therapieerfolgs 103 Achtsamkeitsprozesse und Werteorientierung in der Behandlung von traumatisierten Menschen 106 Herbert Assaloni Die Arbeit mit traumatisierten Menschen 106 Achtsamkeitsorientierte Ansätze in der Traumabehandlung 110 Akzeptanz- und Commitmenttherapie 114 Die Bearbeitung von Traumafolgen 121 Traumakonfrontation und Achtsamkeit 129 Achtsamkeit des Therapeuten und Prävention von Sekundärtraumatisierung 132 Achtsamkeitsorientierung bei Psychosen 134 Katherine Newman Taylor und Nicola Abba Kognitive Verhaltenstherapie bei einer Psychose 135 Achtsamkeit bei Psychosen – warum könnte sie hilfreich sein? 137 Vorbehalte: Könnte Achtsamkeit schädlich sein? 139 Achtsamkeit bei Menschen mit einer Psychose – klinische Praxis 140 Verbreitete Probleme 148 Anforderungen an den Therapeuten 150 Die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie der Depression 160 Zeno Kupper Was ist »Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie« der Depression? 160 MBCT als Antwort auf die Rückfallgefährdung bei Depressionen 163 Unterschiede zwischen MBCT und bisherigen kognitivverhaltenstherapeutischen Ansätzen 164 Das Üben von Achtsamkeit als persönliche Erfahrung 164 Die acht Sitzungen des Gruppenprogramms 165 Auswirkungen der MBCT auf die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen 170 Forschungsstand 172 Praxiserfahrungen – persönliche Erfahrungen und Eindrücke von MBCT-Kursleiterinnen 173 Zusammenfassende Eindrücke zur Wirkung von MBCT in unseren Gruppen 180 Indikation: Für wen kann die MBCT sinnvoll sein? 181 Anregungen für die Umsetzung in der sozialpsychiatrischen Alltagspraxis 183 Achtsamkeitsbasierte Therapie bei Substanzabhängigkeiten 185 Oliver Kreh Theoretische Überlegungen zur Mindfulness-Based Relapse Prevention (MBRP) 185 Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention: das MBRP-Programm 189 Ablauf des Programms 191 Forschungsergebnisse zu MBRP 202 MBRP und 12-Schritte-Programme – Gemeinsamkeiten und Unterschiede 204 Zum zukünftigen Einsatz von MBRP-Programmen 205 Achtsamkeitsgruppen in der psychiatrischen Versorgung von Borderlinepatienten 207 Hans Gunia, Corinna Gonzalez Pochanke und Franz Schmidt Einleitung: Ziele der Achtsamkeit 207 Achtsamkeitsgruppen innerhalb von DBT-Spezialstationen 212 Achtsamkeitsgruppen außerhalb von DBT-Spezialstationen 219 Implementierung von Achtsamkeit im Team einer Psychotherapiestation 222 Christoph Fuhrhans Entwicklung einer Achtsamkeitskultur 226 Ein gemeinsames Verständnis von Achtsamkeit in Teams 228 Kontexte der Achtsamkeit 228 Mitgefühl und Mut 230 Das Achtsamkeitstraining im Team 232 Mitgefühl und Nachsicht mit sich und mit anderen 241 Strukturen für Veränderbarkeit 242 Tipps zur Bildung einer Achtsamkeitskultur 244 Achtsamkeit in der Sozialen Arbeit: Ansatzpunkte und Potenziale 246 Thomas Heidenreich und Marion Laging Soziale Arbeit in psychiatrischen Einrichtungen 247 Die Integration von Achtsamkeit in die Soziale Arbeit 250 Achtsamkeit in der Sozialen Arbeit: Stand der Literatur 251 Achtsamkeit in der Sozialen Arbeit mit psychisch kranken Menschen 252 Abschluss und offene Fragen 257 TEIL 3 FORSCHUNGSERGEBNISSE ZUR WIRKSAMKEIT Empirische Ergebnisse zur Achtsamkeit 260 Thomas Heidenreich, Katrin Junghanns-Royack und Johannes Michalak Qualitativ-quantitative Einführung 260 Stand der Forschung zu achtsamkeitsbasierten Ansätzen 261 Zukünftige Forschungsaufgaben 267 Eine »optimistische Warnung« – Schluss 272 Mechanismen der Achtsamkeit: eine Betrachtung aus konzeptueller und neuronaler Perspektive 274 Britta K. Hölzel, Tim Gard und Ulrich Ott Komponenten der Achtsamkeitsmeditation 274 Integration der Komponenten 292 Achtsamkeit: eine Vision für den psychiatrischen Alltag Uwe Britten im Gespräch mit Matthias Hammer und Andreas Knuf 296 Autorinnen und Autoren 302 Literatur 305