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Das Theater leben

Oberender, Thomas / / Malina, Judith / Rau, Milo / Uhlig, Bernd / Hein Bennett, Beate / Opel, Anna
Erschienen am 16.05.2021
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783957493439
Sprache: Deutsch
Umfang: 280 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 21.2 x 14.6 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Theater und Leben – nicht zu trennen für Julian Beck! Der amerikanische Aktivist und Poet, Maler und Anarchist war vor allem eins: ein Mann des Theaters. Zusammen mit seiner Frau, der Schauspiel-Ikone Judith Malina, gründete er das weltberühmte The Living Theatre, eine Institution gegenkulturellen Aufbegehrens. Mit ihren Stücken trat die Gruppe auf den Straßen New Yorks, in Gefängnissen und Krisengebieten in Amerika auf, um mit ihrem revolutionären Theater aufzurütteln. In seinen gesammelten Schriften – Miniaturen, Briefe und Gedichte, entstanden in den Jahren des Exils zwischen Brasilien und der Schweiz, Brooklyn und Marokko – entwickelt Beck einen ganzheitlichen Theaterbegriff, übt radikale Kritik an der Gesellschaft und scheut auch philosophisch-spirituelle Gedanken nicht. Julian Beck – das ist der legitime Nachfolger Erwin Piscators und der Bruder im Geiste von Allen Ginsberg. Mit „Das Theater leben“ liegt ein Klassiker des politisch-aktivistischen Theaters mit dem Vorwort von Judith Malina erstmals in deutscher Übersetzung vor.

Autorenportrait

Julian Beck wurde 1925 in New York als Sohn deutsch-jüdischer Einwanderer geboren. Er begann seine künstlerische Laufbahn als Maler, bis er 1943 Judith Malina traf. Beide besuchten den Dramatic Workshop von Erwin Piscator und gründeten 1947 ihr radikal-revolutionäres Theaterkollektiv The Living Theatre. Es wurde zu einem der berühmtesten Off-Off-Broadway-Theater. Da sie immer wieder in Schwierigkeiten mit den Behörden gerieten, verbrachten beide in den 1960er und -70ern viele Jahre in Europa und Brasilien. Nach Julian Becks Tod 1985 führte Malina das Living Theatre im Beckschen Sinne weiter, sie starb 2015.

Rezension

„Ich glaube, das Living Theatre und Allen Ginsberg haben etwa um 1964 die Hippies erfunden. Der Lohn ihrer Kunst war nicht unbedingt die Festanstellung zu Konditionen des Deutschen Bühnenvereins, sondern öfter mal ein Gefängnisaufenthalt. Jetzt kann man ihre Manifeste lesen, eine gehirndurchblasende Lektüre.“ tip Berlin